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Willkommen auf dem Hülfensberg

Br. Rudolf wechselt vom Hülfensberg nach Frankfurt am Main

Am kommenden Sonntag wird Br. Rudolf nach sechs Jahren als Guardian auf dem Hülfensberg um 10.00 Uhr im Gottesdienst verabschiedet, anschließend sind alle zu einem Imbiss eingeladen.

Br. Rudolf kam im September 2013 vom Franziskanerkloster  Berlin Pankow, als Leiter der Franziskanergemeinschaft auf den Hülfensberg.

Durch frühere Besuche in der DDR kannte er ein wenig das Eichsfeld. In Berlin war er als Klinikseelsorger immer hinaus zu den Menschen gegangen, auf dem Hülfensberg empfing der die vielen Einzelpilger, Wallfahrtsgruppen und Mitlebegäste.
Anfangs war das eine Umstellung, doch bald hatte er sich in die neuen Aufgaben hineingearbeitet. Die Gespräche und Seelsorge an diesem besonderen Ort bereiteten ihm viel Freude. Im Rückblick schätze er auch die Vielfältigkeit seiner Tätigkeiten, neben der seelsorglichen Begleitung  von Menschen arbeitete er aber auch gerne im Garten und hielt mit den anderen Brüdern und Mitlebegästen die Wallfahrtsstätte in Ordnung. Dann fuhr er aber auch zu vielen Aushilfen auf die Dörfer, hielt Kirmespredigten und Vorträge.
Weil der Wallfahrtsort ein Christuswallfahrtsort ist ergaben sich daraus wiederum gute ökumenische Kontakte; der Bischof berief ihn deshalb in den Ökumenerat.

In seiner Freizeit liebte er Wanderungen und Radtouren und geo-cashing im schönen Eichsfeld und im Werratal. Er schätzte die schmucken Dörfer und Burgen, die gepflegten Wegkreuze und Kapellen und vielen Wallfahrtsorte. Bei seinen Touren durch das Eichsfeld schmeckte ihm dann auch die Stracke. Aus einer Handwerkerfamilie kommend arbeitete er gern mit Handwerkern zusammen.
So fallen auch in seine Amtszeit viele Neuerungen auf dem Hülfensberg. Zusammen mit dem Förderkreis und dem Bistum Erfurt begleitete er viele Baumaßnahmen, das größte Projekt war die Sanierung der alten Schuppen mit einer gleichzeitigen Erneuerung der Löschtanks.
Dem Förderkreis und Spendern ist er auch sehr dankbar, dass viele kleine Verbesserungen erreicht werden konnten. So genießen die Pilger heute besonders die neuen Liegebänke auf dem Berg.

Rückblickend ist er dankbar für die Zeit. Sorge macht ihm, der  Rückzug der jungen Familien und Jugendlichen aus dem kirchlichen Leben. Die Säkularisierung, die er von Berlin gut kannte, greift seines Erachtens jetzt auch auf die ländlichen, traditionell katholischen Gebiete über.
Sein Wunsch ist, dass der Gehülfe diese Entwicklung wieder in eine andere Richtung lenkt.

Am kommenden Donnerstag ist sein Umzugstag. Auch mit 76 ist er noch an neuem interessiert und wagt noch mal einen neuen Aufbruch.
In der Liebfrauenkirche der Kapuziner in der Frankfurter Innenstadt wird er als Franziskaner in der City-Pastoral die nächsten Jahre mitwirken. Mit ihm fängt eine neue Zusammenarbeit mit den Kapuzinern an, denn in Deutschland sind beide franziskanischen Ordenszweige, die sich im Mittelalter mal getrennt hatten, wieder bereit zusammenzuwachsen.

Einerseits freut er sich auf die neuen Herausforderungen, andererseits ist  auch Trauer um manche Freundschaften, die in den letzten Jahren gewachsen sind.

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